„Łódź – Boot“ stellt die Frage nach den Folgen der Zeichenhaftigkeit der Bootsabbildung im Stadtwappen von Lodsch (PL). In sechs Projektphasen beschäftigte sich Antonia Petz mit der Wirkung eines physisch nicht vorhandenen, jedoch durch zahllose Abbildungen präsent gehaltenen Bootes im Stadtgebiet von Lodsch, das seinen wirtschaftlichen Aufschwung zur europäischen Textilmetropole zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf zahlreiche kleine Wasserläufe begründete. Zunächst dokumentierte Antonia Petz die Abbildungen des Bootzeichens im Lodscher Stadtgebiet und folgte, den Bootskörper suchend, den Wasserläufen der Stadt. Diese Suche transferierte sie in die Fachbereichsbibliothek Biologie der Universität Wien, in den imaginären Raum, sowie nach zwei Jahren nach Lodsch zurückkehrend, in die von der Stadt Lodsch verwaltete Galerie 87, wo sie schließlich in das Zentrum des Lodscher Bootes gelangen sollte. Das Projekt endete mit „Tondokumente zum Lodscher Boot“ – einer Sammlung von Statements zur Frage „Was würde Sie machen, wenn Sie ein Boot hätten?“. Es ist dies ein Versuch, etwas über die Lebensvorstellungen der BürgerInnen von Lodsch zu erfahren, die in ihren täglichen Abläufen mit dem Trägersymbol, respektive mit den Identitätsfindungsprozessen ihrer im Umbruch befindlichen Stadt konfrontiert sind.

Lodz-Boot, A.Petz

Projektphase I
„ŁÓDŹ I“
Lodsch im Mai und Juni 2007

Lodz-Boot, A.Petz

Projektphase II
„W POSZUKIWANIU ŁODZI SEARCHING FOR THE BOAT“
Installation in der Fachbereichsbibliothek Biologie der Universität Wien, im Oktober 2007

Lodz-Boot, A.Petz

Projektphase III
LOKALIZACJA ŁODZI – DIE ORTUNG DES BOOTES
Interaktive Installation in der Galerie der Stadtverwaltung Lodsch, im Februar 2009


Mehr Informationen zum Projekt:

Antonia Petz, www.antoniapetz.com